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Durch das faszinierende Utah





Auf der Hwy89, vorbei am Wyoming Peak (3470m.ü.M, höchste Berg in Wyoming), ging unsere Reise weiter nach Utah. Wie haben wir uns auf diesen Bundesstaat mit den fantastischen Landschaften und Farbenvielfalt gefreut.
Einen Stellplatz finden wir bei einem Cracker Barrel, wo wir etwas ausserhalb von Salt Lake City gratis übernachten können. Zunächst besuchen wir die Hauptstadt der Mormonenstaat Utah mit dem TRAX Green Line Train, was total easy funktioniert. Es gibt noch die rote und die blaue Linie. Zu Fuss laufen wir dann entlang der State Street, bis hoch zum State Capitol. Von hier hat man einen hervorragende Aussicht auf die Stadt und Umgebung.

Nach dem wir von einem Einheimischen viel über die Sehenswürdigkeiten von Utah erfahren, brechen wir auf. Wir wissen, dass uns spärlich bewohntes Gebiet erwartet, so füllen wir vorher unsere Reserven auf.
In dieser wunderbare Naturlandschaft fahren wir die Buckhorn Draw Road. Sie ist eine etwa 90 Km lange Graded Gravel Road, die den Norden dieser Wüstengebiet mit dem I70 verbindet.
Es folg ein lohnenswerte Abstecher zur Wedge Overlook, wo sich der San Rafael River seit Millionen von Jahren zwischen Schiefer, Sand- und Kalkstein Felsplatten durchfrisst. Im weiteren Verlauf befindet sich auf dieser Strecke die über 2000 Jahre alte farbige Buckhorn Wash Pictograph Panel. Über die Menschen, die diese Bilder malten, also die Barrier Canyon People, weiss man leider nur wenig. Nur, dass sie vorwiegend als Jäger und Sammler lebten und dass sie zum Jagen der Beute den Atlatl, eine Art Schleuderspeer benutzten, da sie Pfeil und Bogen noch nicht kannten.

In Moab können wir nach einer Woche Backcountry einkaufen, unser Trinkwasser auffüllen und tanken. Von hier aus sind gleich mehrere Ausflugsziele, wie Arches National Park, Canyonlands National Park, Dead Horse Point State Park.
Der Arches National Park ist für seine über 2.000 Steinbögen bekannt. Man kann auf viele Wanderwege zwischen den Aussichtspunkten diese faszinierende Steinformationen bestaunen.

Canyonlands, der grösste National Park von Utah und ist ein einmalige Naturparadies inmitten des Colorado Plateau. Mit seinen markanten roten Felsen, die natürlich entstandenen Felsbögen und die unendlich scheinende Aussicht auf den Horizont machen den Park zu einem der schönsten in den USA. Den berühmt-berüchtigten Shafer-Trail fahren wir von oben, über den Potash Road bis nach Moab.
Den Film über dieser Fahrt könnt ihr hier nachschauen

Auf dem Weg Richtung Blanding machen wir einen kleinen Umweg nach Colorado. Unweit der Grenze ist der Mesa Verde National Park. Archäologische Funde in dieser Region belegen das Leben von Menschen seit 7500 Jahren v.Ch. Ab 650 n.Ch. entstanden hier die ersten Pueblos und Ende des 12. Jh. werden mit grossen massiven Klippenwohnungen erweitert. Im Jahr 1285, nach einer verheerenden Dürreperiode, verliessen die Pueblonier das Gebiet Richtung Süden.

Von Colorado Richtung Bluff passieren wir das Four Corners Monument, was der einzige Ort in den Vereinigten Staaten ist, an dem sich vier Bundesstaaten an einem Punkt kreuzen. Utah, Colorado, New Mexico und Arizona.
Im Südosten von Utah, gibt es dutzende sehenswerte Gebiete und Nationalparks. Zwischen Sandsteinfelsen und dem San Juan River auf dem Trail of the Ancients Scenic Byway, liegt Bluff, wo wir unsere Entdeckungstour dieses Gebietes beginnen.
1879 brachen 250 Pioniere von der Kirche "Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" von Salt Lake City auf, um das Gebiet der San Juan River zu kolonisieren und "unerwünschte Menschen" davon abzuhalten, diesen Teil von Utah zu besiedeln. Die Mission bestand im Weiteren darin, Frieden mit den Navajo-Indianern zu schliessen, sie zur Kirche zu bekehren und das Königreich Zion auszudehnen. Der 125-Meilen-Treck auf der als "Escalante Short Cut" bekannte Route wurde von einer früheren Erkundungstruppe empfohlen und die Bewältigung auf etwa 6 Wochen Dauer geschätzt. Stattdessen erstreckte sich die Reise auf mehr als 6 Monate und an die 260 Meilen, bei beschwerlichen und winterlichen Bedingungen. Viele Abschnitte des Weges schienen fast unpassierbar. Um die Durchfahrt der Wagen zu ermöglichen, verbrachten die Männer 6 Wochen damit, einen Pfad durch einen schmalen, 350 m hohen Abhang in den Sandsteinklippen zu sprengen und zu meisseln, der als Hole-in-the-Rock bekannt ist und immer noch am Lake Powell sichtbar ist.
Beim Ranger in Bluff erhalten wir eine detaillierte Karte von der Lower Butler Wash Road, entlang dem Comb Ridge. Bei verschiedene Wanderungen sehen wir viele gemalte Handabdrücke, Hunderte von Piktogrammen, grosse Felsen mit Metaten (Vertiefungen, die zum Mahlen von Getreide verwendet wurden) bedeckt, Schleifspuren, Keramikscherben und verschiedene Klippenwohnungen.
Immer wieder treffen wir Offroad-Enthusiasten auf ATV’s oder Side-by-Side-Fahrzeuge (SxS oder SSV), die von weitem herreisen, um ihr Hobby hier auszuleben. Das Campieren an diesen Orten ist unproblematisch, da es sich um öffentlich zugängliche Gebiete handelt, wo das Land der sog. BLM (Bureau of Land Management) unterliegt. Auch wir nutzen diese kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten und geniessen die völlige Abgeschiedenheit und Ruhe. Die absolute Stille wird nur manchmal durch das heulen von Wölfen aus der Ferne unterbrochen....

Valley of Gods, Mexican Hat, Goosenecks State Park, wir können nicht genug von diesen atemberaubenden Naturschönheiten sehen. Die Übernachtung im Valley of Gods werden wir nicht so schnell vergessen. Diese Stille, diese Sternenhimmel, diese Silhouetten....

Vom Canyonlands zum Capitol Reef National Park führt uns die UT95 Richtung Norden, um dann auf die UT24 nach Westen zu nehmen. Vorbei am Natural Bridges National Monument über wildwest-ähnliche Landschaften und unwahrscheinlich schöne Farben und Steinformationen. Auf der Bull-Creek-Pass-Road stossen wir dann aber an unsere und an die Grenze von Bodyduck, als auf 3300 m.ü.M auf eine Schnee- und Eisbedeckte Stellen stecken bleiben und auf ein Weiterfahrt verzichten müssen. D.h. Schneeketten montieren und etwa 2,5 Km rückwärts zurücksetzen (Dauer etwa vier Stunden), wo wir dann drehen können.
Wir fahren die Hole-In-he-Rock-Road bis Upper Dry Fork Trailhead, wo wir die Peek-A-Boo und Spooky Slot Canyon ansehen wollten. Von anderen Besucher erfahren wir aber, die Canyons stehen hüfthoch unter Wasser und ein Passieren an manchen Stellen nur durch Tauchen möglich sei. Darauf verzichten wir lieber....

Der Besuch im Bryce Canyon National Park gehört zum Pflicht aller Utah-Besucher. Kurz vor dem Parkeingang befindet sich ein wunderschöne Übernachtungsplatz auf BLM Land, was wollen wir noch mehr. Am nächsten Morgen wandern wir den Doppel-Loup. Unsere Eulenperspektive von unten macht die Hoodies-Monumente nochmals gigantischer. Auch hier sind die geologischen Gesteinsformationen durch die Auswaschungen von Wind und Wasser in ihren Farbtönen, aber auch durch verschiedene Sand- und Salzeinlagerungen schön zu erkennen. Als wir auf der höchste Punkt im Nationalpark, der Rainbow Point erreichen, ziehen schwarze Wolken auf und es beginnt stürmisch zu winden. Hier sind wir auf 2760 m.ü.M und die Temperaturen sinken unter dem Gefrierpunkt, daher machen wir eine schnelle Runde auf die Aussichtspunkte und fahren wieder herunter.

In Page treffen wir Tanja, Gunnar und Baloo (www.3weltreisen.de), und verbringen einige schöne Tage zusammen. Am Wochenende findet das jährliche Page Lake Powell Balloon Regatta statt. An die 50 farbige Heissluftballone steigen bei Sonnenaufgang schwebend über die beeindruckende Landschaft von Page, Arizona. Freitag und Samstag organisieren die Veranstalter einen Street Fair mit verschiedene Leckereien und Livemusik, das vom Nachmittag bis zum späten Abend hinzieht. Am Samstagabend ist der traditionelle Balloon Glow Veranstaltung. Da werden die Propangasbrenner regelmässig gezündet, um die Ballons mit heisser Luft aufgeblasen zu halten. So leuchten die Ballons wie riesige Glühbirnen oder chinesische Laternen, was dem Publikum ein spektakuläres Schauspiel bietet.

Der Grand Canyon ist etwa 450 km lang, zwischen 6 und 30 km breit und bis zu 1800 m tief. Die Aussicht vom North Rim auf den Colorado River in der Tiefe ist gigantisch.
Ein weitere sensationelle und beliebte Naturschönheit ist The Wave. Dem Ansturm der Besuchermenge Herr zu werden, muss man seit kurzem Online an einer Verlosung teilnehmen. Einsatz 10$, wenn man gewinnt, wird es zu den Ticketpreise angerechnet. Bei einer Niete fällt das Geld an die Veranstalter. Zweimal haben wir es versucht und beides Mal die Veranstalter unterstützt…. Eine kleine Wanderung auf der frei begehbare Wire Pass Trail Head haben wir aber trotzdem genossen.

Utah in Zahlen:
 • 41 Tage unterwegs
 • 3 Campgrounds
 • 0 Pannen

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