Mayflower Bocawina National Park



Je weiter wir uns von der Küste entfernen, verändert sich die Landschaft merklich. Die weiten Ebenen mit einzelnen Palmen weichen nach und nach und werden durch üppige Wälder abgelöst, in denen farbenfrohe Vögel durch die warme Luft fliegen. Am Strassenrand sehen wir regelmässig kleine Stände, an denen Einheimische tropische Früchte und selbstgemachte Säfte verkaufen. Der Fahrtwind trägt den Duft feuchter Erde, Blüten und einen Hauch von Kaffeebohnen mit sich.

Im Mayflower Bocawina National Park liegt unser Stellplatz direkt neben einem ruhigen Fluss, dessen glasklares Wasser zwischen Felsen plätschert. Wir parken unter grossen Schattenbäumen, deren dichte Kronen uns Schutz vor der Nachmittagssonne bieten. Kaum haben wir uns eingerichtet, beginnen die ersten Grillen und Frösche ihr Konzert, und ein Schwarm leuchtend grüner Papageien rauscht über unsere Köpfe hinweg.

Morgens werden wir durch den Gesang zahlreicher Vögel geweckt und manchmal hören wir die Rufe von Brüllaffen. Es wurden hier auch schon Jaguare gesichtet, deren Erscheinung jedoch sehr selten ist.

Am ersten Tag wandern wir zu den Upper Bocawina-Waterfalls und am nächsten Tag nehmen wir den Antelope Falls in Angriff. Der Boden ist aufgeweicht und es sind immer wieder Wasserlachen zu überwinden, aber wir trotzen dem Matsch und sind erfreut, durch den Regenwald laufen zu können. Beim Aufstieg zu den Antelope Falls scheitern wir jedoch an zu rutschigen Felsabschnitten und müssen kurz vor dem Ziel umkehren.

Das Klima fühlt sich hier unten ganz anders an – die Luft ist schwer und feucht, fast als könne man sie greifen. Langsam gleitet der Tag in einen tropischen Abend über, während das Prasseln des Regens auf dem Blätterdach wie eine beruhigende Melodie klingt. Wir lassen den Tag entspannt ausklingen, eingehüllt in die geheimnisvolle Stimmung des Dschungels, der bald in der Dunkelheit versinkt.

Wir geniessen die Zeit hier mitten im Regenwald sehr.

animiertes-winken-bild-0072