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Kanada wir kommen…..





Das Abfahrtsdatum für die Verschiffung steht schon lange fest, es ist der 19. März. Fast identisch wie vor 2 Jahren bei unserem ersten Anlauf. Wir freuen uns riesig und glauben fest daran, dass unser Traum endlich wahr wird. Nach einem angenehmen Winteraufenthalt in Spanien kehren wir Mitte Februar in die Schweiz zurück, um die letzten Vorbereitungen zu erledigen und von unseren Liebsten zu verabschieden. Nach zwei ausgiebig mit Termine gefüllte Wochen verlassen wir die Schweiz und fahren Richtung Hamburg.

Leider wurde der Verschiffungstermin schon 2mal verschoben, mal wegen schlechtem Wetter, mal Personalausfall wegen Corona. Erste Mal wurden wir noch von Seabridge informiert, weil nicht nur der Zeitpunkt, sondern auch das Schiff gewechselt wurde. Seitdem schauen wir täglich auf www.aclcargo.com, der aktualisierte Fahrplan und www.vesselfinder.com, wo unser Schiff sich gerade befindet. So können wir uns neu organisieren. Diesmal geht Body allein auf die grosse Reise, nicht wie ursprünglich geplant, mit uns. Wir verschieben unseren Flug nach Halifax eine Woche nach dem Abgabetermin in Hamburg. Zum Glück, wie es sich später bewahrheitet, es sollen noch mehrere Verschiebungen kommen. Wir wollten einige Tage früher in Hamburg sein. Unterwegs besuchten wir trotzdem noch Uschi und Christoph die wir in Spanien kennengelernt haben und eine grossartige Zeit zusammen verbrachten.
Für die Verschiffung müssen wir alles «Seetauglich» verstauen, die Fahrerkabine ausräumen, so kommen unsere Waschmaschine und die 2 Kühlboxen in die Kleiderschränke im Wohnraum. Also einiges umplatzieren, was sich als keine leichte Aufgabe bei voll eingeräumten Schränken herausstellt. Der Body wird nicht nur innen geputzt und das Bett und die Sitzgruppe abgedeckt, sondern auch aussen gewaschen, inkl. Töff. Zusätzlich wird er im Hafen noch eine obligatorische Unterbodenreinigung und Desinfizierung für Kanada unterzogen.

Die letzten 2 Tage verbringen wir auf dem Stellplatz Elbepark Bunthaus. Nebst Kofferpacken und die Fenster abdecken gegen Einbruch (zwar kommt es auf der Nordroute seltener vor), haben wir Zeit auf dem Elbe Damm schöne Spaziergänge zu geniessen. Am letzten Abend lassen wir uns im Restaurant vom Stellplatz kulinarisch verwöhnen und stossen mit voller Vorfreude auf unsere Reise an.

Endlich ist es soweit! An 29 März, vier Tage vor der Abfahrt geben wir unsere Bodyduck ab.
Für die Beschreibung Fahrzeugabgabe hier klicken.
Bis unser Flug, am 04. April, haben wir in Wellingsbüttel, ein Vorort von Hamburg, über AirBnB eine kleine Wohnung reserviert. Die ist nicht weit von Einkaufsmöglichkeiten und S-Bahn, mit dem man in 20 Minuten die Innenstadt von Hamburg erreichen kann. Das Wetter meint leider nicht so gut mit uns! Es weht nicht nur eine eisige Bise, auch 10 cm Schnee überrascht uns am ersten Morgen. April, April….. Wir fahren nichtdestotrotz ins Zentrum. Unsere Begeisterung die Stadt bei dieser kalten Bise zu Fuss zu erkunden, hält nicht allzu lange. Nach einer Besichtigung des Miniatur Wunderlandes, Spaziergang durch die Speicherstadt , begeben wir uns zu eine gemütliche Bootsfahrt auf dem Alster.

Am Samstag soll das Wetter etwas besser werden. Es ist der Abfahrtstag unseres Schiffes, der ATLANTIC SAIL. Nach einem Spaziergang durch die Reeperbahn stehen wir pünktlich 17 Uhr am Hafen. Das Auslaufen von unserem Schiff lässt aber auf sich warten. Nach einer halben Stunde (was sich bei der unangenehme Bise, eine gefühlte Ewigkeit anfüllt), spazieren wir durch den alten Elbtunnel. Gerade als wir auf der anderen Seite angekommen sind, legt unser Schiff ab und fährt vor unsere Nase vorbei. Es ist schon sehr beeindruckend so ein grosses Ding aus der Nähe zu erleben! Für uns ist das ein besondere Moment, worauf wir schon soooo lange gewartet haben!

Am Montag, 04. April nehmen wir ein Taxi zum Flughafen,voller Vorfreude und Aufregung, was alles auf uns zukommen mag. Es kommt schon gut….
Wir fliegen mit KLM via Amsterdam, Toronto nach Halifax. Direktflüge gibt es bei Condor erst ab 01. Mai. Auch für Kanada ist ab 01.04. für vollständig geimpfte kein PCR-Test mehr vorgeschrieben, man kann aber am Flughafen Stichprobenweise getestet werden.
Unser Flug startet um 15:00 Uhr nach Amsterdam. Hier habe wir genügend Zeit in die Boeing 777-200 nach Toronto umzusteigen. Die Ankunft in Kanada läuft reibungslos ab. Etwas Geduld muss man aufbringen und sich immer schön mit den Menschenmengen durch die Schlangenkorridore treiben lassen. Die Selbstdeklarationsmonitore sind auf alle Sprachen umstellbar und einfach zu bedienen. Fragen wie, haben sie Waffen, Drogen, Landwirtschaftliche Produkte, gehören Sie einer terroristischen Vereinigung an, Grund des Besuches, Aufenthaltslänge und vieles mehr, sollten wahrheitsgetreu beantwortet werden. Am Schluss wird man noch fotografiert.. Bei dem nächsten Schalter kostet unsere ehrliche Antwort auf die Frage was wir 180 Tage in Kanada machen wollen, fast eine Stunden, um ein Stempel mit dem Einreisedatum im Pass zu bekommen... Als wir endlich unser Gepäck abholen wollen, finden wir nur das leere Fliessband vor. Rundherum liegen zwar Gepäckstücke, aber unsere finden wir weit und breit nirgends. Auf die Nachfrage am Schalter erfahren wir, dass sie schon direkt in unser Flugzeug nach Halifax umgeladen worden sind. So, und das soll die strenge Zollkontrolle gewesen sein? Nach einer Stunde Wartezeit im Flugzeug (verspätete Starterlaubnis), beginnt die letzte Etappe unsere Anreise nach Halifax. Spät in der Nacht, ca. halb drei kommen wir dann an. Alles gut, denn alle unsere Gepäcke sind mitgeflogen.

Nach eine 20 Minutigen Taxifahrt erreichen wir unsere AirBnB und können uns in das langersehntes, kuscheliges Bett begeben.
Unsere Gastgeber sind nicht zu Hause, aber wir werden mit einem netten Brief erwartet und mit einer Telefonnummer von einem Kontaktperson, für den Fall, dass wir etwas brauchen sollten. Sogar in der Kühlschrank ist etwas an Lebensmittel und Getränke und einige Konserven und Kaffee in den Schränken. Mit der kleinen Wohnung sind wir sehr zufrieden. Wir haben alles was wir brauchen, auch Waschmaschine mit Trockner. Das Stadtzentrum ist in 15 Minuten zu Fuss erreichbar. Einkaufzentrum und einige kleine Restaurants sind in der Nähe. Hier werden wir die nächste Zeit verbringen, bis Body auch nach Kanada einreisen darf.



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